18.07.2016

Sri Lanka zu Gast im SeniorenHaus Dudweiler

Rote und orangefarbene Gewänder, indische Klänge und der Duft von Curry - Präsenzkraft Nadja Sureskumar präsentierte zusammen mit ihrer Familie die tamilische Kultur und entführte die Gäste und Bewohner in eine andere, farbenfrohe Welt.

Rote und orangefarbene Gewänder, indische Klänge und der Duft von Curry - Präsenzkraft Nadja Sureskumar präsentierte zusammen mit ihrer Familie die tamilische Kultur und entführte die Gäste und Bewohner in eine andere, farbenfrohe Welt.

 

Aus dem Veranstaltungsraum des Caritas SeniorenHauses Irmina schlägt eine freundliche und warme Atmosphäre entgegen. „Vanakkam" grüßen hübsche Frauen in bunten Saris, meist rot oder orange. „Vanakkam" bedeutet auf Tamilisch „einander Grüßen". Viele Interessierte sind gekommen. Jegatha Sureskumar und Hausleiterin Ute Krüger begrüßen jeden Einzelnen per Handschlag. Überall steht farbenfrohe Dekoration und der Duft von Curry verbreitet sich in Windeseile im ganzen Haus. Jegatha Sureskumar, im SeniorenHaus liebevoll „Nadja" genannt, hat diesen abwechslungsreichen Abend mit Tanz und kulinarischen Köstlichkeiten zusammen mit ihrer Familie vorbereitet. Auch ihre Söhne Syantham (18), Kajeenthan (14) und Ajeenthan (11) helfen kräftig mit. Die beliebte Präsenzkraft des SeniorenHauses lebt seit 25 Jahren mit ihrer Familie in Deutschland. Seit neun Jahren arbeitet sie im Caritas SeniorenHaus Irmina Dudweiler. Die Senioren lieben sie, ihre Ausstrahlung und ihr Lächeln verzaubern die Bewohner täglich aufs Neue. Deshalb sind heute Abend auch sehr viele Bewohner der Einladung des Kulturcafés gefolgt, um die Traditionen der Tamilen und vor allem Jegathas Familie kennenzulernen. Die Traditionen der Tamilen unterscheiden sich sehr von denen der Deutschen, zum Beispiel in der Kleidung oder beim Essen. Die erwachsenen Frauen ziehen zu besonderen Anlässen und Feiertagen sogenannte „Saris" an. Auch die Männer haben eine bestimmte Kleidung. Diese nennt man „Veti". Das Outfit der Frauen ist besonders auffällig, denn sie tragen zu den „Saris" stark verzierte Armreifen, Ohrringe, Ketten und vieles mehr. In Deutschland leben etwa 60.000 Tamilen, die einst vor dem Bürgerkrieg in Sri Lanka geflüchtet sind und hier ein neues, sicheres Zuhause gefunden haben. Die Familie und die tamilischen Freunde von „Nadja" gehören heute wie selbstverständlich in die Stadt. Alle sprechen gutes Deutsch und haben sich der deutschen Kultur angepasst, ohne ihre eigenen Wurzeln zu verlieren. Sie mögen moderne Pop-Musik ebenso gerne wie die traditionelle Musik aus Sri Lanka. „Die Schule besuche ich in ganz normalen Kleidern", lacht die zwölfjährige Sabina. Dass Tanz und Musik für die Tamilen wichtig sind, stellt jeder fest, der das Programm an dem heutigen Abend verfolgt. Berauschend erleben die Senioren und Gäste verschiedene traditionelle Tänze tamilischer Herkunft. Ruxszana Sriram, Schaumiga Sriram und Iladshiya Krishnamoorthy der tamilischen Tanzgruppe „Dance Group" zeigen barfuß flotte Bewegungen zu indischen Klängen. Eine Bewohnerin ist ganz fasziniert. Pausenlos ruft sie: „Ist das so schön!" Ein Bewohner kann es nicht verkneifen und scherzt lautstark „passt auf, dass ihr nicht über die schönen langen Kleider stolpert". Alle müssen herzhaft lachen.

 

Die tamilische Küche gilt als besonders pikant und zeichnet sich durch eine außergewöhnliche Vielfalt an vegetarischen Gerichten aus. Traditionelle Gerichte bestehen meistens aus Reis sowie verschiedenen Beilagen. Die häufigsten Beilagen sind Curry (scharfe Soße), Rasam (eine Art Gemüse oder Fleischbrühe) und Thayir (eine gewürzte Joghurtsoße). Für den Abend hat „Nadja" eine exotische Vielfalt der tamilischen Küche zusammengestellt. Mit Gewürzen zum Riechen, leckeren Frühlingsrollen, duftenden Reis sowie verschiedene kleine Dessert-Köstlichkeiten verwöhnt sie die Gäste. Alkoholfreie Cocktails und erfrischende Obstspieße runden das exotische Geschmackserlebnis ab. „Es war saugut!", resümiert Bewohnerin Frau V. „deutlich" und lacht. Danach drückt sie Jegatha Sureskumars Hand ganz fest. „Sie haben sich so viel Mühe gegeben. Vielen Dank", bedankt sie sich persönlich. „In der Hausgemeinschaftsküche des SeniorenHauses habe ich mittlerweile ein ganzes Repertoire an Gewürzen meiner Heimat vorrätig. Damit würze ich heimlich beim Mittagessen etwas nach", verrät „Nadja" augenzwinkernd.

 

„Es war ein wunderschöner Abend", bedanken sich die Gäste bei der Verabschiedung. Spannende Informationen rund um die tamilische Kultur nehmen sie am Abend mit nach Hause. „Im Rahmen unseres Kulturcafés finden mehrmals im Jahr informative und abwechslungsreiche Veranstaltungen statt", erzählt Hausleiterin Ute Krüger. Das Kulturcafé Dudweiler ist eine Veranstaltungsreihe, die als Kooperation zwischen St. Marien und St. Irmina stattfindet. Das Angebot reicht über Theater, Fotoausstellungen, Zauber-und Pantomimeabende, Lesungen bis hin zu Tanz- oder Musikvorträgen. Im Oktober folgt die nächste Veranstaltung. In einem sicherlich informativen Abend, stellen Dieter Hartwich und Ulrich Höfer geschichtliches der Gemeinde Herrensohr vor. „Dahemm in Kaltnaggisch" ist das Thema. Der Termin wird rechtzeitig in der Presse bekanntgegeben.

 

Weitere Informationen erhalten Sie auch auf unserer Internetseite: www.seniorenhaus-dudweiler.de

 

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Einrichtungsleitung
Ute Krüger
Verantwortliche Pflegefachkraft
Daniel Jenal